Backöfen bei Stiftung Warentest: Diese drei Modelle sind Testsieger

Fast alle backen gut

Backöfen: Das gibt es beim Kauf zu beachten

Einen Backofen kauft man nicht alle Tage, daher sollte die Entscheidung gut überlegt sein. Backen können Sie in der Regel mit allen Geräten gut, das bescheinigt auch die Stiftung Warentest. Daher legen die Tester ein besonderes Augenmerk auf die Handhabung und auch die einfache Reinigung der Elektrogroßgeräte. Die Prüfung der Stärken und Schwächen ergibt drei Top-Empfehlungen von Bosch, Constructa und Siemens – alle drei schneiden mit der gleichen Gesamtnote ab. Wir stellen Ihnen die Testsieger vor und klären grundlegende Fragen zum Backofen-Kauf. Der Test wurde von Stiftung Warentest durchgeführt und in der Ausgabe 3/2023 veröffentlicht.

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Im März 2023 veröffentlichte die Stiftung Warentest ihren jüngsten Backofen-Test. Seit dem vorangegangenen Test im Herbst 2019 wurden die Testkriterien erheblich verändert, so dass die früheren Ergebnisse nicht mehr direkt vergleichbar sind. Doch auch in der Prüfung mit dem neuen Testverfahren versagt keines der Geräte in Hinsicht auf die eigentliche Aufgabe: Alle Geräte backen zuverlässig. Ausschlaggebend für die Bewertung sind daher vor allem Aspekte wie die Reinigung mit und ohne Pyrolyse-Funktion, sowie Sicherheit und der Schutz vor Verletzungen durch die starke Hitze. 

Das Ergebnis: Unter den 11 neu von Stiftung Warentest geprüften Backöfen schneiden drei Modelle mit der Gesamtwertung „Gut“ und einer identischen Note ab. Sieben Geräte erreichen immer noch eine befriedigende Gesamtwertung. Nur ein Backofen versagt – er bietet keine ausreichende Sicherheit. In der Testkategorie „Backen“ schlagen sich 10 der 11 Modelle gut, die Detailnoten schwanken hier von 2,2 bis 2,5. Ein Ofen backt „befriedigend“, dessen Ergebnisse sind aber dennoch zufriedenstellend. Insgesamt hat Stiftung Warentest bislang 21 Backöfen getestet.

Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Das lesen Sie in diesem Artikel: Die besten Backöfen stellen wir Ihnen zuerst in einer Übersicht und danach im Detail vor. Wir geben Ihnen eine Preis-Leistungs-Einschätzung zu den Geräten und Sie erfahren Wissenswertes zu ihrer Funktionsweise. Wir sagen Ihnen, was Sie beim Kauf eines Backofens beachten sollten und erläutern abschließend das Testverfahren von Stiftung Warentest.

Die besten Backöfen im Test von Stiftung Warentest (4 von 21 getesteten)

Testsieger

Testsieger

Testsieger

Preistipp

Bosch HBG579BS0

Constructa CF4M98062

Siemens HB578ABS0

Gorenje BPS6737E14BG

Produktabbildung
HBG579BS0 edelstahl
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Produktabbildung
CF4M98062
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Produktabbildung
HB578ABS0 (Einbaugerät, A, 71 Liter, 594 mm breit)
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Produktabbildung
BPS 6737 E14BG Schwarz
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2,2 (gut)

2,2 (gut)

2,2 (gut)

2,6 (befriedigend)

Vorteile
Backen und Grillen tadellos
Stabile Temperaturen
Überzeugende Handhabung und Sicherheit
Nachteile
Reinigung trotz Pyrolyse mühsam
Garen von Fleisch könnte besser gelingen
Vorteile
Effektiv beim Backen und Grillen
Konstante Temperaturen
Handhabung und Sicherheit tadellos
Nachteile
Reinigung trotz Pyrolyse mühsam
Heißluft-Einstellung nicht perfekt
Vorteile
Backt und grillt musterhaft
Hält Temperaturen zuverlässig
Perfekte Sicherheit
Nachteile
Reinigung trotz Pyrolyse mühsam
Bedienung könnte etwas einfacher sein
Vorteile
Backen, Garen und Grillen überzeugen
Hohe elektrische und mechanische Sicherheit
Stabile Temperaturen
Nachteile
Verletzungsgefahr an heißen Oberflächen
Aufheizen dauert recht lang
Energieverbrauch etwas hoch

gut (2,3)

gut (2,3)

gut (2,3)

gut (2,3)

gut (2,1)

gut (2,1)

gut (2,2)

befriedigend (2,6)

30 - 275°C

30 - 275°C

30 - 275°C

30 - 300°C

ab 700 €

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ab 649 €

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ab 598 €

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ab 616 €

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ab 649 €

(Otto)

ab 559 €

(Alternate)

ab 425 €

(Energeto)

Die erste Top-Empfehlung

Produktabbildung
Testsieger 1: Bosch HBG579BS0
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger 1: Bosch HBG579BS0

Gesamtnote: 2,2 (gut): Der Backofen Bosch HBG579BS0 bietet eine starke Leistung und tadellose Ergebnisse beim Backen und Grillen. Die Temperaturen sind stabil. Zudem überzeugen auch die Handhabung und die Sicherheit. Die Pyrolyse-Funktion hilft bei der Reinigung, völlig effizient ist sie aber nicht.

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616 €

(expert)

Vorteile

Backen und Grillen tadellos

Stabile Temperaturen

Überzeugende Handhabung und Sicherheit

Nachteile

Reinigung trotz Pyrolyse mühsam

Garen von Fleisch könnte besser gelingen

Der Bosch HBG579BS0 (zum Preisvergleich) erhält von den Testern als einer von drei Backöfen die Note 2,2 („gut“). Das Gerät backt gut, Wärmeverteilung und Wärmenachschub in den verschiedenen Heizeinstellungen sind musterhaft. Das Garen eines Bratens gelingt mit dem Bosch nicht so gut wie mit den anderen Testsiegern, aber dennoch ordentlich. Dafür grillt der Backofen besser als alle anderen Geräte im Test. Die eingestellte Temperatur wird zielgemäß erreicht und konstant gehalten. Die Zeit, die der Backofen zum Aufheizen braucht, unterscheidet sich nicht von anderen Geräten.

Der Test der Handhabung offenbart keine Schwächen. Der Aufwand der Erstinstallation ist äußerst gering und die Steuerung überzeugt. Der Bosch HBG579BS0 besitzt eine Pyrolyse-Funktion, mit welcher Lebensmittelreste weggebrannt werden. Sie funktioniert zufriedenstellend, andere Backöfen schneiden aber etwas besser ab. Die manuelle Reinigung ist umständlich, das betrifft fast alle Geräte im Test. Die Sicherheit des Backofens ist hervorragend, die Tester sehen keinerlei Schwächen der Elektrik oder der Bauqualität und keine Gefahr von Verbrennungen an heißen Oberflächen.

Der Energieverbrauch ist moderat, die Tester berechnen durchschnittliche Stromkosten von 41 Euro pro Jahr (bei 40 Cent/kWh). Backöfen werden noch mit der alten Energieeffizienzklasse (A+++ bis D) ausgewiesen, hier erreicht der Bosch HBG579BS0 das Label A. Die maximal auswählbare Temperatur des Backofens ist 275°C. Die Bedienung erfolgt mit den Sensortasten am TFT-Display und zusätzlich über die Drehregler, die in der Geräte-Frontverkleidung versenkt werden können.

Produktbild des Backofens Bosch HBG579BS0

Testsieger 1: Der Bosch HBG579BS0 backt oder grillt zuverlässig und ist zudem sicher.

Bild: Bosch

Die zweite Top-Empfehlung

Produktabbildung
Testsieger 2: Constructa CF4M98062
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger 2: Constructa CF4M98062

Gesamtnote: 2,2 (gut): Der Constructa CF4M98062 ist ein leistungsstarker und zuverlässiger Backofen für alle Gerichte, dazu zählt das Garen von Fleisch oder das Grillen. Nur die Heißluft-Einstellung könnte effektiver sein. Die eingestellten Temperaturen werden zuverlässig gehalten. Die Handhabung überzeugt und die Sicherheit ist makellos. Die Pyrolyse-Funktion ist praktisch, reicht aber allein zur Reinigung nicht.

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649 €

(Otto)

Vorteile

Effektiv beim Backen und Grillen

Konstante Temperaturen

Handhabung und Sicherheit tadellos

Nachteile

Reinigung trotz Pyrolyse mühsam

Heißluft-Einstellung nicht perfekt

Das Modell Constructa CF4M98062 (zum Preisvergleich) erreicht wie die beiden anderen Testsieger die Gesamtnote 2,2 („gut“) und ein vergleichbares Backergebnis. Im Gegensatz zum Backofen von Bosch gelingt auch das Garen von Braten klasse, dafür ist der Wärmenachschub im Heißluft-Modus nicht vollends perfekt. Grillen können Sie mit dem Gerät tadellos. Der Backofen heizt in einer angemessenen Zeit zuverlässig auf die eingestellte Temperatur und hält diese konstant.

Bei der Handhabung sehen die Tester keine Hindernisse. Die Erstinstallation gelingt problemlos und die Bedienung ist simpel. Eine Reinigung des Backofens ohne die Pyrolyse-Funktion ist recht mühsam, aber auch mit der Brenn-Option ist nicht alles perfekt. Andere Modelle lassen sich mit weniger Mühe putzen. In Hinsicht auf die Sicherheit gibt es keine Auffälligkeiten, vor elektrischen und mechanischen Schäden sind Sie geschützt und auch Verbrennungen an heißen Oberflächen stellen keine Gefahr dar.

Der Constructa CF4M98062 erreicht auf der klassischen Energieeffizienz-Skala bis maximal A+++ die Bewertung A. Das ist solide. Die Tester berechnen durchschnittliche jährliche Stromkosten in Höhe von rund 42 Euro (bei 40 Cent/kWh). Als maximale Temperatureinstellung sind 275°C wählbar. Über Drehregler an der Frontverkleidung verfügt das Gerät nicht, die Steuerung erfolgt über Sensortasten.

Produktbild des Backofens Constructa CF4M98062

Der Backofen Constructa CF4M98062 ist einer der drei aktuellen Testsieger

Bild: Constructa

Die dritte Top-Empfehlung

Produktabbildung
Testsieger 3: Siemens HB578ABS0
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Bildquelle: BestCheck.de

Testsieger 3: Siemens HB578ABS0

Gesamtnote: 2,2 (gut): Der Backofen Siemens HB578ABS0 kommt mit allen Speisen zurecht und backt Kuchen genauso zuverlässig, wie er Fleisch gart oder grillt. Ungenaue Temperaturen oder Schwankungen gibt es nicht. Die Bedienung könnte etwas besser gelingen, echte Störfaktoren treten aber nicht auf. Die Pyrolyse-Funktion liefert brauchbare Ergebnisse, die Reinigung erfordert dennoch manuellen Aufwand.

Energieeffizienz: Klasse A
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559 €

(Alternate)

Vorteile

Backt und grillt musterhaft

Hält Temperaturen zuverlässig

Perfekte Sicherheit

Nachteile

Reinigung trotz Pyrolyse mühsam

Bedienung könnte etwas einfacher sein

Der Siemens HB578ABS0 (zum Preisvergleich) ist der dritte Testsieger mit der Gesamtnote 2,2 („gut“) unter den Backöfen. In Hinsicht auf die Wärmeverteilung und den Wärmenachschub sehen die Tester in keiner der Einstellungen eine Schwäche. Auch gegarter Braten gelingt zuverlässig. Grillen können Sie mit dem Gerät hervorragend. Der Zeitbedarf zum Aufheizen könnte bei fast allen Testgeräten besser sein, der Siemens schlägt sich passabel und hält die eingestellten Temperaturen zuverlässig.

Die Steuerung gefällt den Testern nicht so gut wie bei den beiden anderen Testsiegern, sie ist aber dennoch ordentlich. Und grundsätzlich gibt es in Hinsicht auf die Bedienung nichts auszusetzen. Die Erstinstallation gelingt ohne Probleme. Die Pyrolyse-Funktion schlägt sich vergleichbar zu den Konkurrenten: Der Schmutz wird teilweise weggebrannt, die Reinigung bleibt aber dennoch mühsam. Die Bewertung der Sicherheit zeigt keine Schwachpunkte auf. Die elektrische Sicherheit ist gegeben, der Backofen ist hochwertig verarbeitet und gefährliche heiße Oberflächen treten nicht auf.

Mit dem Energieverbrauch sind die Tester zufrieden und kommen in der Berechnung auf einen durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 41 Euro pro Jahr (bei 40 Cent/kWh). Das offizielle Energielabel ist die Wertung A auf der klassischen Skala (A+++ bis D). Maximal können Sie eine Temperatur von 275°C einstellen. Als Bedienelemente stehen neben den Sensortasten auch zwei Drehregler zur Verfügung. Diese stehen am Frontpanel hervor und können nicht versenkt werden.

Produktbild des Backofens Siemens HB578ABS0

Der dritte im Bunde der Testsieger stammt von Siemens und macht eine ähnlich gute Figur wie Bosch und Constructa.

Bild: Siemens

Die Preis-Leistungs-Empfehlung

Produktabbildung
Preistipp: Gorenje BPS6737E14BG
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Bildquelle: BestCheck.de

Preistipp: Gorenje BPS6737E14BG

Gesamtnote: 2,6 (befriedigend): Der Gorenje BPS6737E14BG ist ein günstiger und dennoch leistungsstarker Backofen. Backen, Garen und Grillen gelingen gleichermaßen klasse. Das Aufheizen könnte aber schneller gehen und auch die Handhabung ist nicht perfekt. Zudem erhitzt sich die Backofen-Front bei Nutzung der Pyrolyse-Funktion deutlich. Insgesamt ist die Sicherheit aber tadellos.

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425 €

(Energeto)

Vorteile

Backen, Garen und Grillen überzeugen

Hohe elektrische und mechanische Sicherheit

Stabile Temperaturen

Nachteile

Verletzungsgefahr an heißen Oberflächen

Aufheizen dauert recht lang

Energieverbrauch etwas hoch

Der Gorenje BPS6737E14BG (zum Preisvergleich) schneidet mit einer Gesamtnote von 2,6 ab, ist damit also einer der Backöfen mit befriedigender Wertung im Test. Die Backleistung gibt hier jedoch nicht den Ausschlag: Die Wärmverteilung und der Wärmenachschub stehen in ihrer Zuverlässigkeit den Testsiegern in nichts nach. Und auch Braten, Garen sowie Grillen können Sie ohne Einschränkungen. Etwas durchwachsen sieht es bei der Temperatur aus: Der Backofen braucht etwas länger zum Aufheizen und die Temperatur bleibt auch nicht völlig konstant – dennoch gut genug.

Auch die Handhabung schneidet etwas schlechter ab. Die Erstinstallation macht keine Probleme, aber die Steuerung könnte nach Ansicht der Tester besser sein. Auch die Gebrauchsanleitung ließe sich verbessern. Die Pyrolyse-Funktion ist brauchbar und erleichtert die Reinigung des Geräts. Jedoch gefällt den Testern nicht, dass die Front des Backofens bei der Pyrolyse ziemlich heiß wird, nämlich bis 83°C. Hier besteht Verletzungsgefahr. An der übrigen Sicherheit gibt es nichts zu bemängeln.

Als Energieeffizienz-Label trägt der Gorenje BPS6737E14BG zwar sogar die klassische Wertung A+, die Tester bewerten den Energieverbrauch aber trotzdem schlechter verglichen mit den Testsiegern. In der Berechnung ergibt sich ein durchschnittlicher Strombrauch von 48 Euro (bei 40 Cent/kWh). Das ist erträglich, das Gerät könnte aber sparsamer sein. Maximal könnten Sie den Backofen auf 300°C hochschalten. Neben den Sensortasten steuern Sie über die beiden versenkbaren Drehregler. Im Gegensatz zu den drei Testsiegern verfügt der Gorenje über herausziehbare Teleskopschienen.

Produktbild des Backofens Gorenje BPS6737E14BG

Der Backofen Gorenje BPS6737E14BG ist günstig und dennoch zuverlässig.

Bild: Gorenje

Empfehlungen aus dem letzten Test

Auch im vergangenen Backofen-Test der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2019 gab es drei Testsieger. Die damaligen Bewertungen wurden nach anderen Kriterien ermittelt, daher sind die Ergebnisse nicht mit dem jüngsten Test vergleichbar. Es handelt sich dennoch um hochwertige Geräte, die immer noch erhältlich sind. Der Bosch HBG632TS1 (zum Preisvergleich) hat keine Pyrolyse-Funktion, dafür aber Teleskopschienen. Die gleich bewerteten Modelle Neff B55CR22N0 (zum Preisvergleich) und Siemens HB674GBS1 (zum Preisvergleich) besitzen jeweils eine Pyrolyse-Reinigungsfunktion. Alle drei Geräte backen und grillen gleichermaßen überzeugend.

Backöfen: So viel bekommen Sie für Ihr Geld

Beim Backen und Grillen schlagen sich die meisten Backöfen gut. Sollen Sie nur auf diesen Aspekt achten, kann auch ein Gerät für unter 500 Euro Ihre Anforderungen erfüllen. Eine weniger gute Handhabung lässt sich oft verschmerzen. Kritisch wird es jedoch, wenn auch Sicherheitsaspekte unter dem Preis leiden und es beispielsweise Verletzungsgefahren durch heiße Oberflächen gibt. Ein Backofen für etwa 600 Euro ist daher meistens eine sicherere Option. Nach oben hin ist die Preisspanne offen. Die aktuellen Testsieger bewegen sich preislich zwischen 600 und 900 Euro. Sie finden aber auch Geräte für über 1.000 Euro – ein signifikanter Mehrwert ist hier selten ersichtlich.

Wie funktioniert ein Backofen?

Backöfen gibt es seit Tausenden von Jahren, und ihre grundlegende Funktionsweise hat sich im Wesentlichen kaum verändert. Im wärmeisolierten Innenraum werden Speisen bei hohen, aber gleichmäßigen Temperaturen erhitzt und dabei gebacken oder gegart. Bei modernen Backöfen für die Küche handelt sich in der Regel um elektrisch betriebene Haushaltsgeräte aus Edelstahl, teilweise mit schmutzabweisender Beschichtung. Eine Klapptür an der Front schließt den Innenraum dicht ab, so dass keine Wärme entweicht. Die Speisen selbst werden zum Backen oder Garen auf dem Backblech oder Grillrost platziert. 

Es gibt verschiedene Heizmethoden, die sich mehr oder weniger gut für bestimmte Arten von Speisen eignen. So können Sie zwischen Ober- und Unterhitze, Umluft, Heißluft und verschiedenen Grillfunktionen wählen. Über ein Glasfenster an der Fronttür und eine Lampe im Innenraum kann der Fortschritt des Garprozesses verfolgt werden. Verschiedene Extras sorgen beim Backen und beim Befüllen oder Entleeren des Backofens für eine bequeme Handhabung. 

Backofentür wird leicht geöffnet, um den Kuchen zu sehen

Der Backofen ist aus der Küche nicht wegzudenken.

Bild: Kerkez/GettyImages

Worauf sollte ich beim Kauf eines Backofens achten?

Ein Backofen sollte an erster Stelle gut backen können und sicher sein. Auch eine gute Grillfunktion und Bedienbarkeit sind wichtig. Wir stellen Ihnen die gängigsten und wichtigsten Aspekte und Funktionen vor und sagen Ihnen, worauf es wirklich ankommt: 

  • Bedienbarkeit: Sie können zwischen altbewährten, zum Teil versenkbaren, Drehreglern und -Knöpfen oder Tasten mit Beschriftung wählen. Moderne Geräte bieten digitale Anzeigen und Touchfelder. Die allgemeine Bedienbarkeit ist bei den meisten Geräten gut. Daher sind eher das Auge und der Geldbeutel für die Wahl relevant.
  • Energieeffizienz:Backöfen heizen den Innenraum auf bis zu 300°C auf und verbrauchen dabei entsprechend viel Strom. Durch eine gute Isolierung und effektive Heizprogramme sind die Geräte dennoch unterschiedlich energieeffizient. Wie andere Haushaltsgeräte tragen Backöfen ein EU-Energielabel. Während jedoch bei anderen Geräteklassen inzwischen die neue Skala von A bis G zum Einsatz kommt, weisen Backöfen meist noch die alte Skala aus: A+++ ist darin die beste Bewertung, D ist eher schlecht. Am häufigsten werden Sie aber ein simples A vorfinden, dadurch kann es zu Verwechslungen kommen. Eine A-Wertung auf der alten Skala ist gut, aber nichts Besonderes. A+, A++ und A+++ sind besser.
  • Energiesparmodus: Nahezu alle neuen Geräte verfügen über ein Stromspar-Programm. Hier wird die Hitzezufuhr öfters gestoppt als im normalen Modus, es kommt zu Temperaturschwankungen. Während ein Braten damit keine Probleme hat, könnte ein Soufflé eventuell nicht gelingen. Worauf Sie achten müssen: Schaltet der Ofen im Energiesparmodus lediglich die Lampe aus, dann werden Sie des Öfteren die Tür öffnen, um den Fortschritt zu überprüfen. Dabei entweicht Wärme, der Ofen heizt nach und der Energieverbrauch ist höher. Sie sparen besser Strom, wenn Sie ein Gerät kaufen, dass im Normalbetrieb sparsam ist.
  • Reinigung: Viele moderne Backöfen haben ein Pyrolyse-Reinigungsprogramm an Bord. Damit werden Lebensmittelreste, Fette und Öle im Innenraum durch starke Hitze weggebrannt und Sie können die Asche danach ohne großen Aufwand wegwischen. Völlig effektiv ist die Pyrolyse jedoch selten, es bleiben immer Reste zurück. Am manuellen Putzen des Backofens kommen Sie in den seltensten Fällen herum. Dennoch ist ein Gerät mit Pyrolyse immer noch hilfreicher als ein älteres Gerät ohne diese Funktion, bei dem es rein auf die Muskelkraft beim Putzen ankommt. Einen merklichen Aufpreis für das Pyrolyse-Feature müssen Sie inzwischen nicht mehr zahlen. Achten Sie auch auf eine gute Beschichtung im Innenraum, damit Sie weniger schrubben müssen.
  • Sicherheit: Für viele Käufer ist die Sicherheit entscheidend. Einige Modelle bieten Kindersicherungen an, hier ist aber noch Luft nach oben: Sie können meist zwischen einer elektronischen Tastensperre oder einer automatischen Türverriegelung wählen. Leider ist es bei vielen Öfen aber nicht Standard, dass beides verbaut ist. So können Kinder dann zwar die Herdplatten nicht anschalten, aber die Ofentür öffnen. Das geht besser. Tipp: Bauen Sie den Ofen auf Augenhöhe Erwachsener in der Küche ein. Das ist nicht nur modern, sondern macht auch den Griff für Kinderhände unerreichbar.

So testet Stiftung Warentest Backöfen

Für diesen Beitrag haben wir die Testergebnisse der Stiftung Warentest analysiert und eingeordnet. Die Wertungen der Verbraucherorganisation geben wir exakt wieder, stellen sie aber in einen anwendungsorientierten Kontext. So ernennen wir neben dem Testsieger auch einen Preistipp und weisen Produkte für spezielle Anwendungsfälle aus. Zudem bereiten wir die Ergebnisse der Stiftung Warentest mit einer ausführlichen Kaufberatung auf. Die Produkte sind nicht im CHIP-Testcenter geprüft worden.Die Backfunktion macht im Backofen-Test von Stiftung Warentest den größten Teil der Gesamtnote aus, nämlich 35 Prozent. Die Wärmeverteilung testen die Experten mit kleinen Kuchen, der Wärmenachschub wird beim Backen von Biskuittorten beurteilt. Die Grillfunktion ist weniger wichtig, sie macht nur 5 Prozent des Endergebnisses aus. Hier wird geprüft, wie gleichmäßig Toastscheiben gebräunt werden. Eine wichtige Rolle spielen die Temperaturen und Zeiten. Die Tester prüfen, wie lange der Backofen zum Aufheizen und Backen braucht und ob die Temperatur gehalten wird.Bei der Handhabung kommt es auf eine gute Gebrauchsanleitung und Erstinstallation an, sowie im Betrieb auf eine bequeme Nutzung der Bedienelemente. Das zahlt mit 20 Prozent auf die Endnote ein. Wie gut die Reinigung funktioniert, hängt von der Zugänglichkeit ab und davon, ob ein Reinigungsprogramm wie Pyrolyse vorhanden ist. In Hinsicht auf die Sicherheit geht es zum einen um die Verarbeitung und Stabilität, aber auch um die Kindersicherung und die Temperaturen, die an den Oberflächen erreicht werden. Dies macht 10 Prozent des Gesamtergebnisses aus, genauso wie die Umwelteigenschaften hinsichtlich Betriebsgeräusch und Energieverbrauch. Mängel in den Kategorien können zu Abwertungen führen. Die Gesamtwertung der Geräte erfolgt in Form einer Schulnote.Alle Details zum Test sowie das gesamte Ranking lesen Sie kostenpflichtig auf test.de.

Die wichtigsten Fragen zum Thema Backofen im Überblick

Häufige Fragen und Antworten

Welche Backöfen sind die besten?

Im Test konnten sich drei Backöfen als gemeinsame Testsieger durchsetzen. Der Bosch HBG579BS0, der Constructa CF4M98062 und der Siemens HB578ABS0. Alle Geräte sind vergleichbar leistungsstark was Backen, Garen und Grillen angeht und verfügen über eine Pyrolyse-Reinigungsfunktion. Die Preise schwanken jedoch zwischen 600 und 900 Euro.

Was kostet ein Backofen?

Das ist stark abhängig von Ihren Ansprüchen. Unter 200 Euro werden Sie kaum fündig. Generell gilt: Je mehr Ausstattung Sie möchten, desto mehr müssen Sie zahlen. Dann kann ein Ofen auch schnell 1.000 Euro kosten. Oftmals liegt die Wahrheit in der Mitte, für rund 500 Euro werden Sie wohl fündig.

Was ist ein Autark-Herd?

Viele setzen den Begriff "Herd" mit "Backofen" gleich. Mit einem autarken Herd ist aber vielmehr das Kochfeld gemeint. Dieses ist dann unabhängig vom Herd. Während Ceranfelder meist vom darunterliegenden Herd gesteuert werden, kann ein autarkes Kochfeld überall in der Küche verbaut und bedient werden. Sie besitzen dann meist ein Bedienfeld oben. Vorteile sind neben der Flexibilität der darunter frei bleibende Stauraum. Die fehlenden Drehknöpfe sind auch in Bezug auf Kinder sicherer. Einzig nennenswerter Nachteil: Sie benötigen möglicherweise zwei Starkstrom-Anschlüsse.

Wie groß sollte ein Backofen sein?

Backöfen sind größtenteils genormt und haben eine Breite von 59 Zentimetern, passen also in eine Nische von 60 Zentimetern. In der Höhe sind es ebenfalls meist 60 Zentimeter. Es gibt aber auch schmale Backöfen mit 50 Zentimetern Breite. Das Volumen des Ofens ist übrigens unabhängig von der Breite. Auch Großvolumige Öfen haben meist eine Breite von 60 Zentimetern und erreichen so zwischen 60 und 75 Liter Volumen. Darüber hinaus können aber auch die schmalen 50-Zentimeter-Öfen ein Volumen von 60 Litern oder mehr haben. Entscheidend ist hier der Platz in Ihrer Küche und Ihre Ansprüche an den Backofen.

Daniel Nusser

Über den Autor

Daniel Nusser schreibt Kaufberatungen zu verschiedenen Themen, von der Unterhaltungselektronik bis zu Haushaltsgeräten. Insgeheim wartet er aber darauf, dass der Replikator aus Star Trek alles ersetzt.